CD Kritik

ReviewJune 7, 2013Monsters and Critics

Von Karsten Kloß 7. Jun 2013, 14:41

Die amerikanische Rock Band „Goo Goo Dolls" dürfte durch ihre verschiedenen Soundtrackarbeiten (u.A. Transformers und Stadt der Engel) auch hier in Deutschland schon lange nicht mehr zu den unbekannten amerikanischen Bands gehören. Nach zwei Jahren Studiopause melden sich die drei Musiker John Rzeznik (Gitarre und Gesang), Robby Takac (Bass und Gesang) und Mike Malinin (Schlagzeug) nun mit ihrem nun schon zehnten Studioalbum „Magnetic" im Gepäck wieder zurück. Bei insgesamt 11 Songs zeigen die Musiker auch beim neuen Album, wie viel Spaß sie bei ihrer Musik haben, was deutlich zu hören ist.

Schon mit dem ersten Song des Albums „Rebel Beat" der auch gleichzeitig die erste Singleauskopplung des Albums ist, weiß man schon in etwa, wo der Weg hinführen wird. Ein Rockiger Song, der sehr schnell dazu einlädt den Kopf zu bewegen und mitzurocken. Zu Beginn startet der Song ein wenig elektronisch, doch schon im Refrain drückt er so viel Power aus, dass man sich ihm nicht mehrentziehen kann. Ein gelungener Auftakt für ein starkes Album. „When the World breaks your Heart" beginnt etwas langsamer und ist mehr auf den Gesang fixiert. Vor allem im Refrain nutzen die Musiker ein interessantes Stilmittel, da sie die Hauptmusik ausblenden und nur noch Gesang und Streicher den Song bestreiten lassen. „Slow it down" ist etwas völlig anderes. Der Song hat einen sehr schönen Sing-Sang während der Strophen, um dann im Refrain wieder aufzudrehen nur um dann am Ende wieder „herunterzufahren". Der vierte Song des Albums „Caught in the Storm" ist ein guter Rocksong, während „Come to Me" als Akustiksong startet, der einem schnell im Kopf bleibt. Doch auch bei diesem Song wird die Band im Refrain wieder schneller und auch die Musik wird härter. Nach dem Song „Bringing on the Night" ist „More of you" etwas poppiger und eignet sich definitiv als Song, der Stadien füllen kann. „Bulletproof Angel" ist zu Beginn etwas melancholisch, entwickelt sich dann aber schnell zu einer gefühlvollen Ballade. Nach „Last Hot Night" und dem etwas anderen Song „Happiest of Days" endet die reguläre Ausgabe des Albums mit der Arbeiterhymne „Keep the Car Running". Wer sich die Deluxe Edition des Albums zulegen möchte, der erhält zusätzlich zum regulären Album noch die Live Songs „Home" und „Black Balloon".

Mit „Magnetic" ist den Goo Goo Dolls ein gutes Rock Album gelungen, welches an einigen Stellen vom Song Aufbau sehr ähnlich klingt, den Hörer dann aber wieder mit völlig anderen Stilelementen überrascht und so für ein abwechslungsreiches Album sorgt. Wer die Band noch nicht kennen sollte und auf klassischen Rock steht, der auch beim Autofahren oder bei einem netten Open-Air Festival wirkt, der liegt mit dem neuen Album der Goo Goo Dolls genau richtig. Ich persönlich kannte die Band bisher nur von ihrer Zusammenarbeit mit Fred Durst und ihrem Pink Floyd Cover Song, doch dieses Album hat mich bis auf Kleinigkeiten wirklich überzeugt.

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