Whiskey Soda review

ReviewSeptember 3, 2010Unknown source

Eins vorab - es scheint am Vornamen zu liegen, dass folgende Männer mit zunehmendem Alter immer attraktiver werden: Johnny Depp, Jon Bon Jovi und John Rzeznik. Letzterer ist Frontmann und Gitarrist der Goo Goo Dolls, die spätestens seit dem Superhit 'Iris' zum Film 'Stadt Der Engel' jedem ein Begriff sein dürften. Nie völlig von der Bildfläche verschwunden sind sie nun mit Album Nummer 14, 'Something For The Rest Of Us', zurück.

Seit 24 Jahren toben die Goo Goo Dolls nun durch den internationalen Rockzirkus und sind sich dabei treu geblieben wie ein altes Ehepaar. Das kann man rührend finden oder ein wenig angestaubt und langweilig. Denn 'Something For The Rest Of Us' sticht weder aus der Reihe seiner Vorgänger hervor, noch aus dem, was man gemeinhin so in den Charts findet. Davon ab würde es sich hervorragend als Soundtrack zu Grey's Anatomy eignen, das aber nur am Rande. Vollgepackt mit 12 Tracks bietet es alles, wofür man die Goo Goo Dolls kennt und schätzt: melodischen Stadionrock, Songs zum Thema Liebe, Sehnsucht und die große Frage nach dem Sinn des Lebens und der Welt. Ein wenig Abwechslung kommt auf, wenn Bassist Robby Takac bei 'Now I Hear' und 'Say You're Free' das Mikro für sich reklamiert. Seine Stimme ist ungewöhnlich - rauh, ein wenig gepresst und nach chronischer Nebenhöhlenentzündung klingend - und stellt einen kompletten Gegensatz zu Rzezniks Gesang dar.

'Something For The Rest Of Us' liefert weder neue Erkenntnisse noch Überraschungen oder Highlights. Jeder Song ist perfekt durch choreografiert, die Dramaturgie des Albums nach Schema F gestaltet. Nummer Sicher für möglichst gute Verkaufszahlen. Dennoch liegt hier keine schlechte Platte vor, denn das, was man zu hören bekommt, ist defninitv gut gemacht und kann für die Dauer seiner Spielzeit befriedigen - allerdings ohne Nachhaltigkeit.

WS-Bewertung: 3

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